Das Tor zum Sehen: Wie ein Patientenkongress Mut macht
17. Retina International World Congress in Hamburg
17. Retina International World Congress in Hamburg
Aufgabe
800 sehbehinderte und blinde Menschen aus aller Welt, ein wissenschaftliches Team und eine übergewöhnliche Herausforderung: Wie schafft man einen Veranstaltungsrahmen, der ohne Namensschilder, Wegweiser, Informationstafeln und generell ohne visuelle Hinweise funktioniert, die sonst üblich sind? Der sogar auch Usher-Patienten, die also weder sehen noch hören können, einbezieht.
Allen Sehbehinderten und Usher-Patienten ein Gemeinschaftserlebnis zu bieten, das durch akustische, kinästhetische und sensorische Sinneseindrücke Alternativen aufzeigt, die Welt wahrzunehmen. Eine Chance, neuen Lebensmut zu tanken. Ein Ziel, das uns auch persönlich ein Anliegen war.
Umsetzung
Ein herzliches Willkommen bei der Ankunft von Patienten aus Taiwan, Australien, den USA und vielen anderen Ländern ist der Auftakt. Mit einem grossen Team an Helfern ist interface in ganz Hamburg unterwegs, um die Teilnehmer wirklich persönlich zu betreuen. Speziell konzipierte Rahmenprogramme eröffnen Raum für Begegnungen und Austausch. Sehende tauchen mit speziellen Brillen in die Welt der Sehbehinderten ein. Vorträge, und Workshops, Industrieausstellungen mit innovativen Forschungsergebnissen werden simultan übersetzt. Abends beim speziell auf sehbehinderte ausgerichteten Dinner entwickelten sich wunderbare Kontakte und Gespräche von Mensch zu Mensch. Über alle sprachlichen und kulturellen Grenzen hinweg.
Ergebnis
Drei Tage, eine Vereinigung von Patienten, Angehörigen und Wissenschaftlern, die Lebenswelten erweitert hat. Mit Impulsen für einen erfolgreichen Umgang mit der Sehbehinderung. Und einem begeisterten Comitee, das auch weitere Kongresse interface anvertraut.